Simon, du stehst unmittelbar vor deinem EM-Einsatz in Rom. Wie geht es dir?
Es geht mir sehr gut. Ich habe in den letzten Wochen super trainieren können, die Power ist da, die es für den Weitsprung braucht und mein Saisoneinstieg in der Diamond League hat auch geklappt. Von mir aus kann es losgehen.
Du bist Teil der grössten Schweizer EM-Delegation der Geschichte. Was löst das in dir aus?
Eine riesige Freude. Zusammen mit 59 weiteren Schweizer Athletinnen und Athleten die Schweiz vertreten zu dürfen, ist eine riesige Ehre. Es zeigt, wieviel und wie gut in den letzten Jahren an der Spitze aber vor allem auch in der Basis gearbeitet wurde. Es wird sich sicher speziell anfühlen, mit so einer grossen Delegation vor Ort sein zu können. An interner Unterstützung sollte es definitiv nicht scheitern!
Anfang Juni Rom, Anfang August Paris. Die Höhepunkte jagen sich.
Ja, das stimmt, aber das ist es doch, was wir lieben. Zwei Monate mögen zwar nach nicht so viel klingen, doch der Abstand ist doch gross genug, so dass man sich gut vom einen Wettkampf erholen und sich danach wieder einem gezielten Aufbau für den nächsten grossen Höhepunkt des Jahres widmen kann.
Wird dies ein Aufbau für den Weitsprung oder für den Zehnkampf sein?
Das ist die grosse Frage :-). Nein, im ernst, momentan steht das noch nicht fest. Der Wunsch und das Ziel ist ganz klar, in Paris beides zu machen. Aber es kann noch vieles passieren bis dahin und ich sammle jeden Tat Erkenntnisse darüber, wie ich mich fühle und wie ich mich vor allem auch verbessere. Man darf nicht vergessen, dass ich noch nicht so lange wieder das volle Trainingspensum abspulen kann, seit die Schulter-Operation stattgefunden hat. Von daher hilft mir jede Trainingswoche enorm. Rom dürfte sicher auch wieder wichtige Hinweise liefern.
Mit welchen Zielen reist du denn jetzt nach Rom?
Das Ziel ist ganz klar eine Medaille. Ich möchte den Spezialisten richtig einheizen und würde sehr gerne einen „raushauen“. Klar, Titelkämpfe haben ihre eigenen Gesetze, das durfte und musste ich ja auch schon selbst erfahren. Es geht nicht um die Weite, sondern nur um die Podestplätze. Sollte Weite und Platz passen, umso besser! Gerne würde ich in Rom meine Trainingsleistungen und mein Gefühl zu bestätigen. Denn dieses ist sehr gut.
(Foto Archiv: Felix Walker)