Sie waren zwei Wochen vor der Hallen-EM ein guter Test für mich, die Schweizer Hallenmeisterschaften in St. Gallen. Und jetzt habe ich meine neue Marke: Dass ich am Samstag schon im zweiten Sprung auf 8,10 m fliege, macht mich stolz. Es ist in dieser Halle eine Bestleistung, und dass ich sie mit einem weiteren Sprung auf 8,09 m bestätigen konnte, gab mir nachher die Freiheit, noch ein wenig zu pröbeln.
Selbstverständlich waren diese Leistungen aber nicht. Denn mein Wettkampf mit den Disziplinen Stab, 60 m, Weitsprung und 60 m Hürden hatte mit einem Schrecken begonnen: Beim Einspringen mit dem Stab brach dieser - bei meinem ersten Sprung. Ich hatte grosses Glück, er brach weit oben, sodass ich gut auf der Matte landete und mich nicht verletzte. So etwas habe ich noch nie erlebt. Und ich wusste, dass ich jetzt den Mut finden muss, gleich wieder zu springen. Das ist mir nur ein paar Minuten später glücklicherweise gelungen, auch wenn ich ziemlich aufgewühlt war. Ich habe 5 Meter geschafft, war zurück im Wettkampf und im Sprint danach voll fokussiert. Ich bin sehr zufrieden mit den 6,76 Sekunden - das sind nur vier Hundertstel über meinem Bestwert. Am Sonntag verfügte ich über die Hürden dann nicht über die gleiche Spritzigkeit, vielleicht war ich auch nicht genügend locker, doch auf den 7,71 Sekunden lässt es sich gut aufbauen. Und bis zur EM in Apeldoorn bleiben ja noch zwei Wochen, um die Form richtig kommen zu lassen.