Dann begann es zu regnen. Fast pünktlich zum Start. Doch das konnte den strahlenden Gesichtern im riesigen Läuferfeld nichts anhaben. «Run for those who can’t» ist seit je her der Slogan des Wings for Life World Run in Zug.
Laufe für jene, die es nicht können – die Einnahmen kommen vollumfänglich der Rückenmarksforschung zugute, 310’000 Läuferinnen und Läufer starteten weltweit gleichzeitig. Über 7000 kamen in Zug zum Run mit einzigartigem Format – allen voran Marco Odermatt und Simon Ehammer. Und während sich der Ski-Gesamtweltcupsieger locker joggend auf den Weg machte, ohne die Ziellinie zu kennen, stieg Mehrkämpfer Ehammer in den so genannten Catcher Car um, den seine Frau Tatjana fuhr. Sie starteten eine halbe Stunde später – Ehammer als Motivator und Gratulant für all jene, die er nach und nach einsammelte. Für diese war damit das Erlebnis zu Ende, Ehammer aber erreichte die Spitze erst nach 60,3 Kilometern und bei Domen Hafner, dem Sieger bei den Männern. Bei 55,6 Kilometern hatte er schon Witold Misztela, dem besten Rollstuhlfahrer, gratulieren dürfen, und bei 50,2 Kilometern Franziska Huwyler-Inauen. Das glückliche Gesicht der Siegerin sagte alles aus über den Event.
(Foto: Dean Treml)